Kaum einem Klang wird die Eigenschaft zugeschrieben, Geschlechtlichkeit kommunizieren zu können. Allein der Klang menschlicher Stimme scheint vielen die Einordnung des Gehörten in ein binäres Raster von Weiblichkeit und Männlichkeit zu erlauben. Von dieser Beobachtung ausgehend entwickelt die Arbeit einen Versuch der Entmenschlichung von Stimme zur Herausforderung der Erwartungshaltungen gegenüber jener. Grundlage der zu diesem Zweck erzeugten Soundcollage ist ein Zitat der Autor*innengruppe Laboria Cuboniks aus deren Xenofeministischem Manifest. Durch die technische Manipulation und Rekodie‑rung von Stimme werden Klänge hergestellt, die die Darstellung entmenschlichter Freiheit erlauben und somit neue Handlungsräume offenbaren.
Tongeschlecht – Audiocollage – Hannes Kupfer